3. Kaufphase

In der Kaufphase gibt jeder Spieler Gebote auf die erhältlichen Steine ab. Die Preise werden durch die Lottozahlen bestimmt.


3.1. Es gibt fünf Händler, bei denen die Spieler Steine kaufen können: Alois, Bolle, Cyrus, Dovid und Egon.


3.2. Steinangebot

Das Steinangebot eines Händlers setzt sich zusammen aus den übriggebliebenen Steinen der vorhergehenden Runde plus einer bestimmten Anzahl neuer Steine.

3.2.1 Zur Ermittlung der Anzahl der neuen Steine wird die Lottozahl herangezogen, die den Preis in der vorhergehenden Runde bei diesem Händler bestimmt hat: Die Anzahl der neuen Steine ist zweimal die erste Ziffer plus zweite Ziffer plus vier.

3.2.2 Diese Angabe erfolgt bereits vor jeder Spielrunde. Vor der ersten Runde ist die Ziehung direkt vor dem Spielstart zu nehmen. (2.2.)


3.3. Lagerkapazität

Jeder Händler hat nur eine begrenzte Lagerkapazität:

AloisBolleCyrusDovidEgon
43 Steine64 Steine55 Steine43 Steine99 Steine

3.3.1 Sollte bei einem Händler durch das hinzukommende Neuangebot (3.2.1) die Lagerkapazität überschritten werden, so bietet dieser Händler nur den bisherigen Lagerbestand an. Er hat in diesem Fall keine neuen Steine bestellt.


3.4. Steinpreis

Der Verkaufspreis der Steine richtet sich nach der Lottozahl, die dem Händler zugeordnet wurde, sowie nach Angebot und Nachfrage.

3.4.1 Der Grundpreis entspricht der dem Händler zugeordneten Lottozahl mit zehn mulitpliziert plus 50 Kj. (s. auch 2.6.17)

3.4.2 Der Grundpreis der Steine eines Händlers kann in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage der vorherigen Runde korrigiert werden. Sollten bei einemHändler Steine übriggeblieben sein, so fällt der Preis für seine Steine; wurden mehr Steine verlangt, als er im Lager hatte, so steigt der Preis. Es gilt hier beifolgende Tabelle:

Steineübriggebliebenzu wenig
0- 0+ 0
1-4- 10+ 20
5-8- 20+ 40
9-16- 30+ 60
17-32- 40+ 80
33-64- 50+ 100
65-128- 60+ 120
mehr + 140

3.4.3 Ist der Steinpreis nach der Korrektur negativ, so wird er auf 10 Kj festgesetzt.


3.5. Kaufbefehle

Jeder Spieler muß in seinen Befehlen, die er vor der Ermittlung der Preise abgibt, angeben, bei welchen Händlern er kaufen will und welchen Betrag er jeweils auszugeben bereit ist. Außerdem muß er noch bei den Händlern, bei denen er kaufen will, einen Marktanteil angeben.

3.5.1 Man ist nicht verpflichtet, bei irgendeinem Händler einzukaufen. Auf Kaufbefehle kann auch vollständig verzichtet werden (ob man so allerdings gewinnen kann?!).

3.5.2 Die angegebene Steinmenge ist die Mindestmenge, die man kaufen will.

3.5.21 Ist die Mindestmenge größer als das Angebot des Händlers, so wird dieser Kaufbefehl gestrichen.

3.5.3 Der angegebene Geldbetrag ist der Gesamtbetrag, für den man Steine bei diesem Händler einkaufen will.

3.5.4 Der Marktanteil setzt sich aus dem Restnachfragebonus bei diesem Händler aus der vorhergehenden Runde und einem Turmteil zusammen.

3.5.5 Die Turmhöhe der vorhergehenden Runde kann auf die Händler aufgeteilt werden, um den Marktanteil zu bestimmen. Die Summe der angegebenen Turmteile darf die Höhe selbstverständlich nicht übersteigen. Ist die Summe dennoch größer, so ist das ein Betrugsversuch. Als Strafe fallen sämtliche Marktanteile weg und der DI wird um eins erhöht.


3.6. Steinzuteilung

Nachdem die Kaufbefehle vorliegen und die Preise errechnet sind, kann die Steinzuteilung erfolgen. Dies geschieht folgendermaßen: (Die Prozedur (3.6.-3.7.) wird nacheinander auf alle Händler angewendet.)

3.6.1 NACHFRAGE. Zuerst wird die individuelle Nachfrage der einzelnen Spieler beiden Händlern bestimmt, sie ergibt sich so:

individuelle Nachfrage = Gebot DIV Steinpreis

3.6.2 Sollte die individuelle Nachfrage eines Spielers kleiner sein als die Mindestmenge, die der Spieler kaufen will (3.5.2), so erhält der Spieler von diesem Händler keine Steine.

3.6.3 Sollte die individuelle Nachfrage größer als das Doppelte der Mindestmenge sein, so wird sie auf dieses Doppelte reduziert.

3.6.4 Nachdem die individuelle Nachfrage jetzt zwischen Mindestmenge und dem Doppelten der Mindestmenge liegt, kann die Nachfrage immer noch größer sein, als das Angebot des Händlers. In diesem Fall wird die Nachfrage nochmals halbiert und abgerundet, solange, bis sie kleiner oder gleich dem Angebot des Händlers ist.

3.6.41 Ist die so modifizierte Nachfrage unter der Mindestmenge, so erhält der Spieler trotzdem Steine, wenn sein Marktanteil dies zuläßt.


3.7. Steinverteilung

3.7.1 Vor der eigentlichen Steinverteilung werden die Spieler mit Steinen versorgt, die den Händler erfolgreich geschmiert haben. (s. Schmieren, 5.6.)

3.7.2 Ist die Gesamtnachfrage aller Spieler bei einem Händler kleiner gleich der Zahl der angebotenen Steine bei diesem Händler, so erhält jeder Spieler seine Nachfrage befriedigt, egal ob er einen Marktanteil besitzt oder nicht.

3.7.3 Sollte die Gesamtnachfrage aller Spieler bei einem Händler größer sein, als dessen Angebot (was sehr häufig vorkommt), so wird der Marktanteil (3.5.4) der Spieler zu Rate gezogen. Die Steine werden nun Stück für Stück an Hand der Marktanteile nach dem d'Hondtschen Höchstzahlverfahren zugeteilt. (Zu dem Verfahren siehe Anhang, Divisionen berücksichtigen nur eine Nachkommastelle, danach wird abgeschnitten.)

3.7.31 Sollten dabei mehrere Spieler das gleiche Anrecht auf den oder die letzten Steine haben, so bleiben diese Steine im Lager des Händlers.

3.7.32 Dennoch werden zur Preisbestimmung in der nächsten Runde nach Regel 3.4.2 nicht diese übriggebliebenen Steine herangezogen, sondern die Differenz zwischen Gesamtnachfrage und den verkauften Steinen.

3.7.4 Auch bei diesem Zuteilungsverfahren erhält ein Spieler auch bei ausreichendem Marktanteil nie mehr Steine, als seine Nachfrage angibt.

3.7.5 Ein Spieler ohne Marktanteil kann nur dann Steine erhalten, wenn die Nachfrage aller Spieler mit Marktanteil gesättigt ist.

3.7.51 Hierbei werden die übrigen Steine unter den Spielern ohne Marktanteil gleichmäßig verteilt. Ist dies nicht möglich, so bleiben die nicht mehr verteilbaren Steine im Lager des Händlers. Beachte hierbei auch Regel 3.7.32!


3.8. Restnachfrage

Der Restnachfragebonus eines Spielers bei einem Händler, der zum Marktanteil in der nächsten Runde beiträgt, ist die Anzahl der Steine, die der Spieler bei dem entsprechenden Händler kaufen wollte, aber nicht erhalten hat. Also die Differenz zwischen der tatsächlichen Nachfrage und den erhaltenen Steinen.


3.9. Alle in der Kaufphase erhaltenen Steine kommen in das Lager des Spielers.


3.10. Alle überschüssigen Geldbeträge, die zwar bei der Nachfrage eingesetzt, aber mangels Steinen oder Marktanteil nicht ausgegeben wurden, verbleiben in der Kasse. Der Spieler zahlt nur die Steine, die er auch erhält.